Mittwoch, 29. Februar 2012

mal was anderes fürs Auge...

Heute mal eine andere Sicht auf Kreta: Panorama über die Stadt, ein paar Bilder von meinem "Viertel" und was meine Kamera sonst so eingefangen hat!

Blick von meiner Straße über die Stadt
Man beachte die Berge im Hintergrund!
Meine Straße: Georgiou Seferi
Kreuzung Ikarou/ Steliou Kazantzidi mit der typischen orthodoxen Kirche "Agios Dimitrios"
Die griechische Nationalbank: Geldautomaten mit deutscher Sprache!
Grundschule zum Samstag...ein paar Kinder spielen auf dem Hof
"griechische demokratische Präfektur Heraklion, zweite und fünfte Grundschule, Neu Alikarnassou"
Fußball-Länderspiel Griechenland gegen Belgien heute um 21:30Uhr im Pancretan Stadium
typisches Gebäck zum Rosenmontag
Blick auf die Chemie-Fakultät
Blick auf die andere Seite der Chemie
Berge um den "Unihügel"
Berge um den "Unihügel"
Berge um den "Unihügel"

Freitag, 24. Februar 2012

Allerlei Kuriositäten

Hallo meine Lieben,

heute erzähle ich euch mal, welche Kuriositäten mir in den ersten fast 2 Wochen aufgefallen sind.
Da wäre zum ersten das griechische Fernsehen. Auf den Sendern Alpha, Star, Antenna, Kriti-TV und ein paar Musiksendern laufen zum einen griechische Telenovelas (ich verstehe zwar nicht wirklich was gesagt wird aber ist genauso schlecht wie im deutschen Fernsehen!) aber auch englische Serien im Originalton mit griechischen Untertiteln, zum Beispiel „Who's the boss“, „The Mentalist“, „King of Queens“, CSI (in sämtlichen Ausführungen), „The good wife“ usw. Vor allem zur Nachmittagszeit laufen Shows mit 2 bis 6 „Moderatoren“, die sich über Modesünden der Promis (national und international) unterhalten bzw. die aktuelle Mode, Schmink- und Haarstylingtipps vorstellen. Alles sehr bunt und mit lustiger, lockerer Art präsentiert....selbst die Nachrichten halten sich teilweise nur sehr kurz bei den ernsten Themen der Finanzkrise auf. Also alles auf Ablenkung und ja nicht zu sehr mit der Krise beschäftigen!
Im griechischen Musikfernsehen werden vermehrt griechische Musiker, vor allem in griechischer Sprache, gespielt....aber sehr wohl auch englische Musik. Allerdings fällt auf, dass die Musikrichtung sehr festgelegt ist: Dance-Music! Rock- und Alternative-Music ist sehr unterbesetzt!

Vorgestern ging ich mit Vasso und zwei Freundinnen ins Kino, um uns den aktuellen Liebes-Tränendrüsen-Film „The Vow“ mit Rachel McAdams und Channing Tatum anzusehen. Der Film beginnt dramatisch mit einem Autounfall der beiden. Paige (Rachel McAdams) verliert dabei ihre Erinnerungen der letzten 5 Jahre und erkennt ihren Ehemann Leo nicht mehr. Dieser ist am Boden zerstört aber gibt nicht auf und versucht Paige's Erinnerungen wiederzuerwecken.
Der Film war auf Englisch gut verständlich und sehr schön aber vielleicht nicht unbedingt der richtige Film für eine Anne, die ihren Liebsten vermisst....

"Liebe von Anfang an"

Immerhin musste ich hier feststellen, dass es im zuckersüßen Griechenland kein süßes, sondern ausschließlich salziges Popcorn gibt. Sehr verwirrend für den Kopf, wenn man süßes Popcorn erwartet und die Zunge Salz schmeckt!

Essen und Trinken ist sowieso ein gutes Thema hier. Fangen wir mit dem einfachsten an: Wasser. Gibt es an jeder Ecke zu günstigen Preisen, allerdings ausschließlich still. Sprudelwassertrinker müssen tief in die Tasche greifen, vor allem in Restaurants, wo die Cola günstiger ist als Soda! Daher bin ich nun zum stillen Wassertrinker geworden, denn bei 23% Mehrwertsteuer muss jeder Euro gut überlegt sein!
Besonders im Supermarkt fällt der gewaltige Preissprung im Vergleich zu Deutschland auf. Hier zahlt man für die halbe Größe Toastbrot über 1 Euro! Überhaupt zahlt man für Milchprodukte, Fleisch, Obst und Gemüse wesentlich mehr als bei uns. Elina meinte letztens dazu: „They want to kill us!“
Ein weiteres Problem für mich ist die griechische Bezeichnung der Produkte. Obwohl mein Supermarkt „Μαρινόπουλος“ ein Ableger des Carrefour-Unternehmens ist, welches unter anderem Supermärkte in Frankreich und den Niederlanden stellt, werden andere, mir bekannte Sprachen systematisch mit griechischen Beschriftungen überklebt. Daher dauert ein durchschnittlicher Supermarktbesuch derzeit noch 1/2 bis 1 Stunde. Ich hoffe bis April halbiert sich die Zeit ;-)


Neben den typischen, uns bekannten Gerichten aus den griechischen Restaurants in Deutschland fallen hier besonders die Süßwarenläden auf. Kuchen, Kekse und „Schlimmeres“ gibt es hier mit Schokolade, Karamell und Μερέντα (griechische Nuss-Nugat-Creme). Bisher konnte ich der Versuchung widerstehen aber ich weiß nicht wie lange noch ;-)
Daneben gibt es aber auch kleinere Snackläden mit Sandwiches, belegten Baguettes und gefüllten Blätterteigtaschen (sehr lecker!). Also hier verhungert keiner ;-)

Diejenigen unter euch, die bereits in Griechenland geurlaubt haben, kennen sicherlich die περίπτερο's (Kiosks am Straßenrand). Hier kauft sich der Grieche seine Zigaretten, Getränke, Snacks und auch Bustickets. Vor allem das Rauchen ist hier günstiger als in Deutschland, weshalb es nicht wundert, dass Halbgriechenland an der Kippe hängt! Geraucht wird (leider) fast überall. In Restaurants und Cafés soll es zwar gesetzlich verboten sein aber es gibt niemanden, der das kontrolliert bzw. es fühlt sich offiziell keiner gestört. Auch im Foyer der Chemie-Fakultät sieht man viele Studenten rauchen. Auch hier ist es eigentlich verboten aber draußen ist es den meisten zu kalt.
Kiosk am Straßenrand
Eine gefährliche Sache scheint auch der Verkehr in Griechenland zu sein. Neben den schon erwähnten sehr alten Autos, die bei uns nicht mehr durch den TÜV kommen würden, sind auch die Ampeln teilweise kaputt. Dazu passt auch der sehr dreckige und vermüllte Anblick der Wege und Straßen.
Zum morgentlichen Verkehr wird gehubt was das Zeug hält und Kurvenschneiden gehört bei Auto und Roller dazu. Kontrolliert werden hier wohl nur die bereits abgerissenen Fahrscheine in den Bussen, die von sonst wann eingelöst sein können.

Heute früh gegen 8:30 Uhr stieg mir dann auch wieder dieser "Chlorgeruch" wie im Schwimmbad in die Nase, als ich die Uni erreichte. Ich weiß nicht, ob es das günstigste Reinigungsmittel für Toiletten ist aber auf jeden Fall das Geruchintensivste. Bloß gut, dass ich heute früh nicht groß gefrühstückt habe!

Insgesamt kann man wohl sagen, dass hier nicht nur die Uhren eine Stunde vor der deutschen Zeit gehen. Es gibt wohl außer vielleicht LIDL und Praktiker nichts, was es auch in Deutschland gibt. Aber genau das war meine Absicht: Eine komplett andere Kultur kennenlernen und mir selbst beweisen, dass ich auch mit dieser neuen Umgebung zurechtkommen und darüber hinaus neue Freunde, Freude und Erfahrungen gewinnen kann.

P.S. Ich vermisse euch trotzdem wie verrückt und freue mich schon, wenn ich euch alle wieder in die Arme schließen kann!

P.P.S. Seit gestern bin ich im Besitz meines „Paso's“, meiner Student Discount Card, welche vom Ministerium für Bildung in Athen ausgegeben wird und mir Vergünstigungen ermöglicht. Mit meiner Student Card der Universität Kreta kann ich nur Bücher ausleihen!

Montag, 20. Februar 2012

Karneval in Heraklion

Wer hätte gedacht, dass auch auf Kreta Fasching gefeiert wird?
Schon bereits am σικνοπεμπτη sah man erste verkleidete Menschen in der Innenstadt und zum Freitag steigerte sich diese Zahl noch. Elina, Tassos und ich gingen mehr oder weniger verkleidet gegen 1:30 Uhr in der Nacht in einen Club, indem neben der eigentlichen Faschingsparty auch eine Verlosung stattfand. Mit Eintritt in den Club erhielt man eine Gewinnnummer. Unter anderem gab es Preise wie eine PS 3, eine Tassimo-Kaffeemaschine, eine Hotelübernachtung oder auch Freigetränke für den Club zu gewinnen. Gerade die Freigetränke hätten sich doch sehr gelohnt bei diesen Preisen hier! Ein kleines Bier kostete 7 Euro!!!
Hier lernte ich Elinas Freundin Maria kennen (endlich mal ein Name, den ich mir merken kann.....allerdings zu häufig!).

Elina als Black Swan
Maria als Hausfrau
Ich als irgendwas ;-)
Mit ihr, Elina und Vasso ging es am nächsten Tag gegen 14 Uhr zur großen Parade. Zugegeben, Karneval ist noch sehr neu hier: die Parade findet erst zum zweiten Mal statt. Dafür ist die ganze Stadt auf den Beinen und vorallem die Kleinen freuen sich in ihren Prinzessinen- und Cowboy-Kostümen auf die Parade. Etwa 10 verschiedene Gruppen in unterschiedlichsten Kostümen zeigten unter dem Motto der derzeitigen Krise wieviel Spaß sie trotzdem haben.
Elinas Gruppe verkleidete sich als Gefangene (inklusive meiner Person) unter dem Motto: „Wir sind Gefangene unserer Politiker (und der EU)“. Sie bauten sogar einen Paradewagen in Form eines Gefängnis!
Die Parade ging durch die gesamte Innenstadt und endete auf der Plateia, dem Marktplatz.
Ich als sonst nicht ganz so großer Faschingsfan hatte auf jeden Fall eine Menge Spaß und freue mich schon auf nächstes Wochenende, dann geht es weiter in Rethymon!

"Wie spät ist es?"

Elina, Maria, Vasso und Ich
Vasso, Maria und Elina vor dem Paradewagen

"Geh schnell nachhause..."
Die Parade geht los...
kurz vor der Plateia
Nachmittags saßen wir noch gemütlich auf Elinas Couch bis am Abend noch 2 Freunde aus der Uni kamen und die Pokerkarten ausgepackt wurden. Ich fungierte dabei als Maskottchen, da ich mit Poker bisher nichts am Hut hatte und lieber erstmal zuschaute. Zudem spielten sie um richtiges Geld („Sonst ist es ja langweilig!“) aber nicht mehr als ein paar Euro. Ich glaube aber trotzdem, dass ich kein Zocker bin.....

Zum Sonntag konnte ich jedenfalls erstmal eine große Portion Schlaf gebrauchen! Es ist ziemlich anstrengend die ganze Zeit zu übersetzen, egal ob Deutsch-Englisch, Englisch-Deutsch oder Griechisch-Deutsch! Doch alles in allem lerne ich jeden Tag neue griechische Wörter, verstehe Teile von Unterhaltungen und verliere meine Scheu Griechisch zu sprechen, auch wenn es für Elina sehr lustig ist ;-)

Gestern entschied ich mich mal zu Fuß in die Innenstadt zu gehen und einen ersten Versuch der Orientierung zu wagen. Elina, Tassos und eigentlich die ganze Stadt war im Ausnahmezustand, da traditionell zum Karnevalssonntag eine Art Schnitzeljagd gespielt wird. Dabei gewinnt das Team, welches als erstes alle Fragen löst und damit das Ziel erreicht, 1000 Euro. Kein Wunder also, dass heute die ganze Innenstadt voll mit Verrückten auf ihren Mopeds war.
Nach einiger Zeit traf ich mich mit Giannis auf einen Kaffee im Starbucks. Giannis ist ein Freund von Elina und Vasso, der damals zeitgleich ein Auslandssemester in Brno/ Tschechien verbrachte und jetzt ein Organisator der ERASMUS-Gruppe ist. Da er damals für ein paar Tage nach Deutschland kam, um Vasso & Elina zu besuchen, fanden wir schnell ein Gesprächsthema. Er findet im übrigen die Deutschen viel freundlicher als die Tschechen und auch unser deutsches Essen ist besser ;-)
Abends besuchte ich Vasso, wir bestellten Pizza und gingen für eine Runde Bowling ins Iraklio Bowling Center. Dort kostete ein Spiel zum Sonntag Abend 4,50 Euro für jeden Spieler! Und eine Cola kostete weniger als ein Glas Sprudelwasser! Verrückte Welt!

Heute beginne ich also mein Praktikum im Labor.....mal schauen, was passiert ;-)

P.S. Ich konnte heute meinen Studentenausweis abholen...tada

Freitag, 17. Februar 2012

Mir bekommt wohl das Klima nicht...


Nach den ersten Tagen in meiner mit etwa 15°C eher kalten Wohnung und dem humiden Klima rächt sich mein Immunsystem: Ich habe Husten, Schnupfen, Heiserkeit. Bloß gut, dass Mutti so gut für mich sorgt und mir Nasenspray und Schmerztabletten eingepackt hat.
Ansonsten fuhr ich gestern das erste Mal mit dem Bus zur Uni und kam, welch Wunder, sogar nach etwa 30 min am Universitätskrankenhaus an. Im Bus wurde das Ticket vom Fahrer abgerissen, weshalb kein Umstieg möglich ist. Ansonsten handelt es sich bei diesen Bussen wohl um „Gebrauchtbusse“ aus Deutschland, wie folgende Aufkleber beweisen.



Mit Elina brauchte ich nur ca. 15 min zur Uni. Dafür mit etwas mehr Abenteuer, da wir auf der Schnellstraße (als Autobahn würde ich es nicht bezeichnen, wenn man allerhöchstens 120 km/h fahren darf) fahren. Diese hat 2 breitere Spuren, wird aber von Dörflern gern für 3-spurig gehalten...und die Autos würden bei uns teilweise auch nicht mehr durch den TÜV kommen. Ich bin mal gespannt, wie meine Eltern im April dieses Abenteuer meistern werden ;-)

Gestern konnte ich endlich alle Vorlesungen mit den Professoren abklären. 2 der 4 Vorlesungen, „Introduction to Foodchemistry“ und „Metalions in Medicine“, werde ich als „reading course“ mithilfe von englischen Büchern selbstständig durcharbeiten. Die anderen beiden („Biocatalysis in organic synthesis“ und „chemistry in health and disease“) werde ich als griechische Vorlesungen hören, jedoch eventuell mit Option auf englische Erklärungen zwischendurch bzw. die Professorin für Biocatalysis lud mich einmal die Woche auf ein Treffen ein, um ihre Vorlesung zu besprechen.
Anschließend zeigte mir meine Projektpartnerin Myrsini das Labor und mein „Arbeitsmaterial“. Wir werden Extrakte von Johanniskraut herstellen und diese mittels GC-MS untersuchen. Ich bin schon sehr gespannt. Auf jeden Fall wird es sehr lustig mit Myrsini und den anderen aus dem Labor werden, die mich auch sofort herzlich begrüßt und in ihre Runde aufgenommen haben. Besonders am gesterigen speziellen Donnerstag ("σικνοπεμπτη") vor Karneval (ja, auch auf Kreta wird Karneval gefeiert) konnte ich die Gastfreundschaft der Griechen kennenlernen. An diesem Tag wird im ganzen Land gegrillt, weshalb dieser besondere Fleischgeruch in der Luft liegt. Nach diesem Tag verzichten die Griechen für 40 Tage auf Fleisch- Fastenzeit!
Auch an der Uni wurde fleißig gegrillt und so wurde ich auf ein deftiges Mahl in die Glasbläserwerkstatt eingeladen. Zusammen mit den Sekretärinnen der Fakultät und meinen Laborkollegen genossen wir Gegrilltes, Brot, Tzatziki und Salat.
Dazu haben sich bereits ein paar verkleidet, bevor am Wochenende zum großen Karneval in Iraklio alle in Kostümen erscheinen.


Nein, ich habe nicht mit Rauchen angefangen ;-) (neben mir sitzt Myrsini)





Später grillten auch Elina, Vasso und ihre Laborkollegen auf dem Dach der Uni. Zwar regnete es ein wenig aber wir hatten trotzdem sehr viel Spaß! Ich konnte meine wenigen Griechischkenntnisse ausprobieren und fand Griechen, die noch ein bisschen Deutsch aus Schulzeiten konnten: "Ich habe kein Geld!"
Nachdem alle satt und froh waren, wärmten wir uns die Hände am noch warmen Grill (Wir nannten es unser „central heating system“ ;-) ) bzw. andere tanzten zu Original kretischer Musik mit samt Straßenhund!




Vasso hat viel Spaß

Central heating system or "Ich habe kein Geld!"
Schließlich fuhr ich mit Vasso gegen 18:30 Uhr mit dem Bus zurück nachhause und versuchte mich zu kurieren, damit ich für den nächsten Tag etwas fitter bin.

Da heute meine erste Vorlesung bereits um 9:15 Uhr startete, musste ich den Bus um 8:00 Uhr nehmen. Sehr früh für griechische Verhältnisse!
Schließlich musste ich noch eine geschlagene Stunde auf den Beginn meiner Vorlesung warten, da nach dem gesterigen Tag neben mir nur 2 weitere Studenten im Amphittheater 3 erschienen. Daher war es aber kein Problem die Vorlesung auf Englisch zu hören. Prof. Rizos erzählte heute in der Vorlesung "chemistry in health and disease" interessante Zusammenhänge zwischen Ernährung, Krankheiten und Medikamenten. Er zeigte zunächst viele Statistiken über Anzahl und Art von Krankheiten und welche Ursachen diese haben könnten. Mein Interesse ist geweckt!

Amphittheater 3


Montag, 13. Februar 2012

Nun bin ich also gelandet


Pünktlich um 17:00 Uhr startete ich mit Aegean Airlines in Richtung Heraklion und werde wohl nie mehr diese Aussicht vergessen. Der 35-minütige Flug über Milos nach Kreta wurde ausschließlich von Sonnenschein begleitet. Im Anflug auf Kreta flogen wir hunderte Meter entlang der Küste mit Sicht auf den schneebedeckten höchsten Berg Kretas, den Psiloritis.







Schließlich landeten wir und nachdem ich meinen geliebten Koffer in die Arme schließen konnte, empfang mich auch schon Vasso. Elina kam etwas später per Auto samt ihrem Freund Tasso (ich weiß nicht, ob das die richtige Schreibweise ist ;-)).
Alle samt fuhren wir gen Hotel, wo mein Apartment auf mich wartete. Während der Fahrt kamen jedoch Zweifel, ob ich mir die richtige Unterkunft rausgesucht habe, da Elina und Vasso mir sagten, dass 300 Euro für diese Saison viel zu viel wären. Kurzerhand redeten wir mit Giorgos und Maria vom Hotel und sie gewährten mir für 200 Euro ein Zimmer. Da das Hotel jedoch auch sehr weit vom Stadtzentrum sowie von der Universität entfernt ist, einigten wir uns darauf, dass ich die erste Woche nach einer neuen Unterkunft suchen kann und danach entscheide, wo ich bleiben möchte.
Ich packte also meinen Koffer in mein Zimmer und los gings in das Zentrum von Heraklion. Dort fielen mir zunächst die vielen Plakate auf der πλατεία auf: Auch hier auf Kreta demonstrieren die Griechen gegen die EU und die Regierungen von Deutschland und Frankreich. Daher auch die vielen Polizisten in kompletter Montur vor dem Rathaus und überall, wo viele Menschen aufeinander treffen.
Wir entschieden uns zunächst für Gyros mit Pommes im Pitabrot. Sehr lecker aber auch sehr gehaltvoll. Anschließend zog es uns in ein Cafe/ eine Bar, wo wir eine ζεστή σοκολάτα tranken und Uno spielten. Im Übrigen eine super Gelegenheit die Farben μπλε, κόκκινο, πράσινο und κίτρινο zu üben.
Nachdem ich mich doch für eine Runde Schlaf entschied, fuhr leider kein Bus mehr nach Ammoudara zu meinem Hotel, so dass ich mich in ein Taxi setzen musste. Der Taxifahrer fragte mich auch direkt nach meiner Herkunft und antwortete mit einem „oouuuuhhhh“, bei dem er die Stirn runzelte. Das wird wohl nicht das letzte Mal gewesen sein!
So ging ich in mein Zimmer, machte mein Bett fertig und versuchte zu schlafen.
Nach einer sehr kalten und unruhigen Nacht wachte ich gegen 12 Uhr auf und nahm eine kalte Dusche. Leider hat das Hotel nur Wasserkanister auf dem Dach, welche durch die Sonne erhitzt werden. Heute früh jedoch schien keine Sonne, weshalb mir nichts anderes übrig blieb als das kalte Nass über mich ergehen zu lassen.
Schließlich holte Elina mich ab und wir fuhren zu ihrer Wohnung, wo sie mir neben ihrer auch ihre Nachbarwohnung zeigte, die gerade frei wurde. Zwar ohne Möbel war diese Wohnung ein Traum. Eine wunderschöne neue Küche (besser als meine in Leipzig), ein sehr schönes Bad, Einbauschrank im Schlafzimmer, riesiger Balkon.
Da dieses Haus Elinas Eltern gehört, überzeugte sie diese und sie möblierten mir nun die Wohnung, sodass ich bereits nach dem 1. Tag in Heraklion die Unterkunft wechselte.
Nun wohne ich also Tür an Tür mit Elina (und Tasso) und würde am liebsten die Wohnung mit nach Leipzig nehmen (inklusive Aussicht).











Am Abend traf ich mich mit Vasso und ihrem Freund an der πλατεία. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen, da auch hier viele Menschen demonstrierten. Wir gingen schließlich in eine Art Taverna, wo man leckeren Wein und viele kleine Vorspeisen genießen kann. Als kostenlose Zugabe gab es Dessert: eine Art Kräppelchen mit Schokosoße und Schokokuchen (ein Traum!!!). Das wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein!!!



Anschließend gingen wir in eine Rockbar, tranken Bier und trafen 2 Kommilitoninnen von Vasso und Elina, wobei sich herausstellte, dass eine der beiden meine Projektpartnerin des Praktikums an der Uni ist. Sie nahm mich schließlich in ihrem Auto mit und brachte mich glücklich und leicht angeheitert nachhause. Im Treffenhaus wünschte mir Elina καληνύχτα ...
Heute nun fuhren wir zur Πανεπιστήμιο in Voutes/ Heraklion mit dem Campus für Biologie, Chemie, Physik und Medizin. Mathematik und Informatik ist in Knossos und alle Geisteswissenschaften befinden sich in Rethymno.
Die Chemie liegt auf einem Hügel und ist ein älterer Neubau, etwas steril und durch die aktuelle Situation mit Graffitis bemalt.
Ein großes Problem auf Kreta sind Straßenhunde und besonders an und in der Uni. So sitze ich gerade im Foyer der Chemie und zwei Hunde laufen hier rum, wühlen in den Mülleimern und lassen sich von den Studenten streicheln. Für mich ein total befremdliches Bild.






So warte ich jetzt darauf, dass es endlich 12 Uhr wird und ich im ERASMUS-Büro alles regeln kann und Prof. Katerinopoulos kennenlerne. Jetzt wird es ernst....waaahhh!