Wie bereits angekündigt
begann am Wochenende die 'ERASMUS orientation week'. Also endlich die
Chance auch andere ERASMUS-Studenten, vorallem von der Technischen
Universität, kennenzulernen. Dazu veranstaltete die ERASMUS-Gruppe
eine 'flag party' in 'La brasserie', in der sich (wie der Name schon
sagt) jeder mit der Flagge seines Heimatlandes schmückte. Also die
Faschingsfarben ausgepackt und bunt angemalt. In meinem Fall
beglückte Luiz (der Brasilianer und „Deutschlandkenner“) mich
mit einer Deutschlandflagge auf meiner Wange, die leider eher einer
belgischen Flagge glich (Längsstreifen werden überschätzt). Beim
zweiten Versuch wurde dank Wikipedia die richtige gemalt und ich
konnte meinem Ruf als „German Girl“ gerecht werden, obwohl ich
die Belgiengeschichte nicht los wurde.
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Toby (Neuseeländer) wird von Antonia (Griechin mit ERASMUS-Erfahrungen aus Dänemark) angemalt |
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Ich mit meiner Deutschlandflagge |
Linda und Luiz kommen
leider nicht aus Ländern mit so „einfachen“ Steifen wie bei
Deutschland. Trotzdem versuchten wir unser bestes und Luiz wurde nach
der „Deutschlandaktion“ mein Opfer. Er fühlte sich mit seiner
Flagge schließlich wie ein Topmodel aus Brasilien und bescheinigte
mir ein gewisses Talent in Sachen Malen. Mein Plan B wird aber sicher
kein Kunststudium sein ;-)
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Luiz mit meiner Brasilienflagge |
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Linda und ihre Malerin Jenny |
Lindas Albanien-Flagge
war schließlich auch ein Hingucker und wir konnten die Tanzfläche
stürmen. Dort trafen wir Kunal, der anstatt einer Indien-Flagge eine
spanische aufgemalt bekam....für uns ein Zeichen, dass er zu viel
Zeit mit den spanischen ERASMUS-Studenten und vorallem Studentinnen
verbringt ;-)
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Der Luiz und ich in der Bar "La Brasserie" (nein, wir sind nicht in Frankreich gelandet) |
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Ein Blick über die Köpfe |
Fazit der Nacht: Bier in
Griechenland schmeckt nicht aber man trinkt es trotzdem, ich hatte
sehr viel Spaß und bin gegen 5 Uhr ins Bett gefallen (aber nicht
bevor ich 20 min nachhause laufen musste)!
Den Samstag habe ich dann
ruhiger angehen lassen, nachdem ich gegen 13 Uhr aufgewacht bin. So
ein Ruhetag muss auch mal sein....
Zum Sonntag ging es
schließlich per Bus (Schulklassenausflugsklima machte sich breit) in
die Berge um Heraklion, um mal ein richtig traditionelles Dorf zu
erkunden. Zuerst fuhren wir zu einer Art Open-Air Museum (wir nannten
es 'fake-village'), wo quasi ein traditionelles Dorf nachgebaut wurde
(auf schönere und kleinere Art und Weise). Einen Namen hat das Dorf
auch: Arolithos. Elina erzählte mir, dass man dort z.B. den
Dorfplatz für eine Hochzeit mieten kann. Trotzdem alles nicht real! Wer will, kann sich das Dorf im Internet mal genauer anschauen:
http://www.arolithosvillage.gr/
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Eingang des "Fake-Dorfes" |
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Vor der "Dorfkirche" |
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Das bin dann wohl ich... |
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Natürlich hat jedes ordentliche Dorf einen Pool ;-) |
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Orangenbäume hinter dem Dorf |
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Wunderschöne Sicht auf die umliegenden Berge |
Anschließend fuhren wir
aber in ein richtiges Dorf, Anogia. Leider mussten wir dort
feststellen, dass es zwar viele schöne Ecken gab aber leider nicht
so viel zu erkunden, sodass es am Ende schwer wurde die 4 Stunden
Aufenthalt sinnvoll zu nutzen. Es sollte ein Museum geben aber das
haben wir in diesem verwinkelten Straßen nicht gefunden. Am Ende war
das aufregendste an diesem Dorf ein kleiner Hund, der uns gefolgt war
und irgendwie ein bisschen durchgeknallt war. Er rannte durch die
Botanik, jagte seinem Schwanz hinterher und ließ sich zwar gern
streicheln aber wollte gleichzeitig schon wieder der nächsten
Plastikflasche hinterher.....wohl das spaßigste an diesem Ausflug,
mit Abstand!
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Blick über das Dorf Anogia |
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Statue von Manolis Vasileiou |
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Blick über die Berge |
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ein typisches verrostetes Auto hier....der TÜV würde sich freuen ;-) |
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Schäfchen |
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und wir Deutschen denken unsere Kommunen sind arm...das selbstgemalte Stopschild! |
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Monument für die Toten im 2. Weltkrieg |
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eigenartige Bäume überall im Dorf...sehen aus wie Fingernägel einer alten Frau |
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Der Frühling ist da... |
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so stellt man sich ein Häuschen in einem griechischen Dorf vor... |
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der orthdoxe Glauben ist sehr präsent |
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Blick auf die "Hauptkirche" |
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Blick auf die andere Seite des Dorfes |
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der örtliche Fußballverein spielt zum Sonntag |
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"Crazy dog" |
Selbst die Einkehr in
eine Taverna konnte die Laune nicht wirklich heben, da wir aus
Iraklio schon wesentlich besseres Essen gewohnt waren. Doch immerhin
war es eine weitere super Gelegenheit andere ERASMUS-Studenten
kennenzulernen. Darunter zum Beispiel drei Neuseeländer, die leider in
ein paar Wochen schon wieder abreisen und Europa weiter erkunden,
viele Tschechen, Polen aber auch eine Menge Spanier, die sich
untereinander gefunden haben und quasi nicht am griechischen
Spracherwerb interessiert sind. Schließlich auch zwei Belgier, die mich
nicht für eine Belgierin gehalten haben (entgegen anderer
Meinungen). Leider konnten meine ERASMUS-mundus-Freunde nicht dabei
sein, da sie diese Woche einen Test schreiben bzw. Vorträge halten
müssen.
Gegen 17:30 Uhr ging es
dann wieder zurück nach Iraklio und ich konnte schlafen wie ein
Stein bis zum heutigen Morgen.