Montag, 12. März 2012

Ein aufregendes Wochenende


Wie bereits angekündigt begann am Wochenende die 'ERASMUS orientation week'. Also endlich die Chance auch andere ERASMUS-Studenten, vorallem von der Technischen Universität, kennenzulernen. Dazu veranstaltete die ERASMUS-Gruppe eine 'flag party' in 'La brasserie', in der sich (wie der Name schon sagt) jeder mit der Flagge seines Heimatlandes schmückte. Also die Faschingsfarben ausgepackt und bunt angemalt. In meinem Fall beglückte Luiz (der Brasilianer und „Deutschlandkenner“) mich mit einer Deutschlandflagge auf meiner Wange, die leider eher einer belgischen Flagge glich (Längsstreifen werden überschätzt). Beim zweiten Versuch wurde dank Wikipedia die richtige gemalt und ich konnte meinem Ruf als „German Girl“ gerecht werden, obwohl ich die Belgiengeschichte nicht los wurde.
Toby (Neuseeländer) wird von Antonia (Griechin mit ERASMUS-Erfahrungen aus Dänemark) angemalt
Ich mit meiner Deutschlandflagge
Linda und Luiz kommen leider nicht aus Ländern mit so „einfachen“ Steifen wie bei Deutschland. Trotzdem versuchten wir unser bestes und Luiz wurde nach der „Deutschlandaktion“ mein Opfer. Er fühlte sich mit seiner Flagge schließlich wie ein Topmodel aus Brasilien und bescheinigte mir ein gewisses Talent in Sachen Malen. Mein Plan B wird aber sicher kein Kunststudium sein ;-)

Luiz mit meiner Brasilienflagge
Linda und ihre Malerin Jenny
Lindas Albanien-Flagge war schließlich auch ein Hingucker und wir konnten die Tanzfläche stürmen. Dort trafen wir Kunal, der anstatt einer Indien-Flagge eine spanische aufgemalt bekam....für uns ein Zeichen, dass er zu viel Zeit mit den spanischen ERASMUS-Studenten und vorallem Studentinnen verbringt ;-)

Der Luiz und ich in der Bar "La Brasserie" (nein, wir sind nicht in Frankreich gelandet)
Ein Blick über die Köpfe
Fazit der Nacht: Bier in Griechenland schmeckt nicht aber man trinkt es trotzdem, ich hatte sehr viel Spaß und bin gegen 5 Uhr ins Bett gefallen (aber nicht bevor ich 20 min nachhause laufen musste)!
Den Samstag habe ich dann ruhiger angehen lassen, nachdem ich gegen 13 Uhr aufgewacht bin. So ein Ruhetag muss auch mal sein....
Zum Sonntag ging es schließlich per Bus (Schulklassenausflugsklima machte sich breit) in die Berge um Heraklion, um mal ein richtig traditionelles Dorf zu erkunden. Zuerst fuhren wir zu einer Art Open-Air Museum (wir nannten es 'fake-village'), wo quasi ein traditionelles Dorf nachgebaut wurde (auf schönere und kleinere Art und Weise). Einen Namen hat das Dorf auch: Arolithos. Elina erzählte mir, dass man dort z.B. den Dorfplatz für eine Hochzeit mieten kann. Trotzdem alles nicht real! Wer will, kann sich das Dorf im Internet mal genauer anschauen: http://www.arolithosvillage.gr/

Eingang des "Fake-Dorfes"
Vor der "Dorfkirche"
Das bin dann wohl ich...
Natürlich hat jedes ordentliche Dorf einen Pool ;-)
Orangenbäume hinter dem Dorf
Wunderschöne Sicht auf die umliegenden Berge
Anschließend fuhren wir aber in ein richtiges Dorf, Anogia. Leider mussten wir dort feststellen, dass es zwar viele schöne Ecken gab aber leider nicht so viel zu erkunden, sodass es am Ende schwer wurde die 4 Stunden Aufenthalt sinnvoll zu nutzen. Es sollte ein Museum geben aber das haben wir in diesem verwinkelten Straßen nicht gefunden. Am Ende war das aufregendste an diesem Dorf ein kleiner Hund, der uns gefolgt war und irgendwie ein bisschen durchgeknallt war. Er rannte durch die Botanik, jagte seinem Schwanz hinterher und ließ sich zwar gern streicheln aber wollte gleichzeitig schon wieder der nächsten Plastikflasche hinterher.....wohl das spaßigste an diesem Ausflug, mit Abstand!

Blick über das Dorf Anogia
Statue von Manolis Vasileiou
Blick über die Berge
ein typisches verrostetes Auto hier....der TÜV würde sich freuen ;-)
Schäfchen
und wir Deutschen denken unsere Kommunen sind arm...das selbstgemalte Stopschild!
Monument für die Toten im 2. Weltkrieg
eigenartige Bäume überall im Dorf...sehen aus wie Fingernägel einer alten Frau
Der Frühling ist da...
so stellt man sich ein Häuschen in einem griechischen Dorf vor...
der orthdoxe Glauben ist sehr präsent
Blick auf die "Hauptkirche"
Blick auf die andere Seite des Dorfes
der örtliche Fußballverein spielt zum Sonntag
"Crazy dog"
Selbst die Einkehr in eine Taverna konnte die Laune nicht wirklich heben, da wir aus Iraklio schon wesentlich besseres Essen gewohnt waren. Doch immerhin war es eine weitere super Gelegenheit andere ERASMUS-Studenten kennenzulernen. Darunter zum Beispiel drei Neuseeländer, die leider in ein paar Wochen schon wieder abreisen und Europa weiter erkunden, viele Tschechen, Polen aber auch eine Menge Spanier, die sich untereinander gefunden haben und quasi nicht am griechischen Spracherwerb interessiert sind. Schließlich auch zwei Belgier, die mich nicht für eine Belgierin gehalten haben (entgegen anderer Meinungen). Leider konnten meine ERASMUS-mundus-Freunde nicht dabei sein, da sie diese Woche einen Test schreiben bzw. Vorträge halten müssen.
Gegen 17:30 Uhr ging es dann wieder zurück nach Iraklio und ich konnte schlafen wie ein Stein bis zum heutigen Morgen.

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